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Warum Umwelt- und Naturschutzorganisationen Ja sagen zur Energiestrategie

5. Mai 2017

Vorerst das Wichtigste: Die Bilanz der ES2050 ist für die Umwelt positiv, denn wir reduzieren den CO2-Ausstoss, wir verbieten neue AKWs und die Wiederaufbereitung von atomarem Abfall und reduzieren Energieimporte.
Wir tun etwas Gutes für die Biodiversität:
•    Kleinwasserkraftwerke unter 1 MW werden nicht mehr gefördert, kleinere Fliessgewässer bleiben unberührt.
•    In Biotopen von nationaler Bedeutung gibt es inskünftig ein Bauverbot für erneuerbaren Stromproduktionsanlagen.
•    Das Beschwerderecht gegen Wasserkraftwerke und Windenergieanlagen bleibt ungeschmälert erhalten.
Die einzige Einschränkung besteht darin, dass in BLN-Gebieten (Landschaftsschutz) erneuerbarer Stromproduktion ab einer gewissen Grösse auch ein nationales Interesse zugesprochen wird. Damit kommt es bei grösseren Anlagen zu einer Interessenabwägung zwischen den Schutzinteressen in BLN-Gebieten und dem Interesse an der Produktion von erneuerbarem Strom. Es wird dann im Einzelfall entschieden, was wichtiger ist. Fakt ist, dass die Gerichte heute schon eine solche Interessenabwägung vornehmen (z.B. Starkstromleitungen).
Was geschieht wenn die Energiestrategie abgelehnt wird? Die Notwendigkeit der Abkehr von den fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Erdgas ist sicher. Neue AKWs gibt es nicht. Ohne erneuerbare Energie müssen wir nicht nur Erdöl, sondern auch Strom importieren. Aber die Stromeffizienz ist zunehmend und der Zubau von Produktionsanlagen für erneuerbare Energie wird fortschreiten. Allerdings relativ ungeordnet und ziellos. Dies wird immer wieder zu Diskussionen und Eingriffen des Gesetzgebers führen. Die Wende zum nachfossilen Zeitalter erfolgt ungeordnet, dauert länger und wird deshalb massiv teurer. Irrwege wie ein massiver Ausbau der Wasserkraft oder vermehrte Subventionierung der auslaufenden AKWs sind möglich.
Da im Kanton Schwyz die vorliegende Initiative für das Plusenergiehaus und die Förderung der Sanierung des Gebäudebestandes die Energiestrategie noch verstärkt und den Kanton Schwyz zum ersten Strom- und Wärmeenergie-Selbstversorger der Schweiz machen kann, wird auch diese von den Schutzorganisationen unterstützt.