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Links und Rechts sitzt das Portemonnaie locker

8. März 2021

Die beiden Leserbriefe zur Standortdiskussion der Mittelschulen in Innerschwyz zeigen wieder einmal, wie unbeholfen wir manchmal mit unseren Steuergeldern umgehen.
Dass die Linken das Geld manchmal nur so aus dem Fenster schmeissen wollen, ist nichts neues und bestätigt uns der Leserbrief von Elias Studer u.a. Nachdem wir am Kollegi Schwyz bereits 30 Millionen in eine der modernsten Schulinfrastrukturen im Kanton Schwyz investiert haben, und nun in Ausserschwyz mit zwei Ersatzneubauten für deutlich mehr als 100 Millionen nachziehen müssen, fordern sie in Innerschwyz einen erneuten Neubau. Auch ein solcher wäre nicht unter 100 Millionen zu haben. Dies völlig ohne Not oder pädagogischen Mehrwert.
Was mich aber erschreckt, ist die Tatsache, dass SVP-Vertreter wie die beiden Leserbriefschreiber beim Geldrausschmeissen plötzlich mitmachen. Die unheilige Allianz von Links und Rechts äussert tatsächlich die Idee, weitere kantonseigene Räumlichkeiten im Hauptort leer stehen zu lassen und stattdessen über 100 Millionen Franken für nichts und wieder nichts auszugeben.
Der Leserbrief von Max Helbling und Martin Brun bemängelt die ÖV-Anbindung im Kantonshauptort. Ja ist diese denn wirklich so schlecht? Und wenn ja, wieso wird zu diesem Punkt nichts unternommen? Das käme günstiger als ein grosser Schulhausbau und würde nicht nur der Schule, sondern auch dem Gewerbe helfen. Es wäre aber wohl ein Novum, wenn die SVP den Ausbau des öffentlichen Verkehrs unterstützen würde.
Ausserdem würde Goldau zwar für die Kinder vom Steinerberg einen kürzeren Schulweg ermöglichen. Für den grossen Rest in Innerschwyz aber kaum. Das Einzugsgebiet Küssnacht/Goldau ist durch die Standorte Immensee und Schwyz gut abgedeckt. Ein Schulstandort im Talkessel in bestehenden, renovierten, kantonseigenen Räumlichkeiten im Hauptort ist unerlässlich für die optimale Abdeckung des Bildungsangebotes in unserem Kanton. Wieso jetzt auch noch der Privatschule in Immensee auf die Pelle gerückt werden soll, verstehe ich nicht. Wird diese am Ende auch noch hinterfragt?
Die Schreiber der beiden Leserbriefe haben es zu verantworten, dass Eltern, Schüler- und Belegschaft wieder verunsichert sind und keine Gewissheit haben, was aus unseren Schulen wird.
Sie hätten ausserdem über 100 Millionen Franken Mehrkosten für die Schwyzer Bevölkerung zu verantworten, ohne pädagogischen Mehrwert zu generieren. Ich denke, das Geld werden wir in der «Nach-Corona-Zeit» wirklich anderswo benötigen.
Hören wir auf, das Geld mit beiden Händen unnötig aus dem Fenster zu schmeissen. «Unsere Kinder werden es uns verdanken.»
Dominik Blunschy, Kantonsrat, Ibach