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13. Februar 2018

Sepp Bruhin, Gemeinderat CVP, Schübelbach

Seit bald acht Jahrzehnten berichtet das Schweizer Radio und Fernsehen über unsere Landwirtschaft. Mal kritisch, mal unterstützend, aber neutral und sachbezogen, kann die Schweizer Landwirtschaft seit vielen Jahrzehnten auf einen treuen Medienpartner zählen, dem sie zu grossem Dank verpflichtet ist.
Zugegeben, auch ich habe schon aufgebrachte Mails an Redaktionsteams geschrieben wenn ich mit einem Beitrag unzufrieden war wie neulich nach einem Beitrag von Netz Natur.
Ich machte meinem Ärger Luft und trat mit dem Redaktionsleiter in einen sehr interessanten Mailwechsel. Beide Seiten konnten schliesslich voneinander profitieren und ich warte voller Neugier auf die nächste Sendung Netz Natur.
Netz Natur gibt es bei einer Annahme von No-Bilag nicht mehr und wenn trotzdem, dann nur in einer gemäss Sponsorenvertrag redigierten Form. Und Antwort auf meine Emails bekäme ich auch nicht mehr, dazu fehlt diesem Redaktor dann schlicht die Zeit.
Apropo Landwirtschaft und SRF, da haben wir doch gewichtige Gemeinsamkeiten. Am 14. September 2017 hat das Volk der Ernährungsinitiative mit überwältigendem Mehr zugestimmt. Wieso schon wieder? Ach ja, wir wollten sicherstellen, dass wir uns in der Schweiz mit einem möglichst hohen Selbstversorgungsgrad selber mit gesunden Lebensmitteln versorgen können. Und da unsere Landwirtschaft in einem völlig freien, dem Welt- Markt preisgegebenen Umfeld gar nicht existieren kann, wird diese mit sog. Direktzahlungen unterstützt. Die Selbstversorgung wurde nun in der Verfassung verankert und dabei werden wichtige Parameter in Zukunft per Gesetz garantiert. Ein grosser Erfolg für die Branche und das ganze Land.
Nun, es gibt den berühmten Spruch „ der Mensch lebt nicht von Brot alleine „, und da komme ich auf die Parallelen zur No-Bilag Initiative zu sprechen.
Wir leben in einer der besten Demokratien der Welt. Und damit eine moderne Demokratie funktioniert, ist unabhängige Berichterstattung quasi das Saatbeet, das Rückgrat dazu. Als Landwirt weiss ich nur zu gut, was ein gutes oder eben ein schlechtes Saatbeet für Auswirkungen auf die Ernte hat. Deshalb befremdet es mich zu tiefst, dass es bäuerliche Vertreter im Nationalrat gibt, die sich für diese Demokratie- vernichtende No-Bilag Initiative einsetzen und dabei vergessen, dass auch geistige Nahrung unterstützt werden muss.
So wie Schweizer Qualitäts – Lebensmittel, hat auch Schweizer Qualitäts – Information ihren Preis. Beides gibt es ohne Unterstützungsbeiträge nicht mehr, Punkt!
Wir Schweizer Bauern tun gut daran, Sorge zu tragen zu dieser bewährten medialen Allianz mit SRF. Deshalb stimme ich am 4. März 2018 überzeugt und solidarisch mit dem Schweizer Bauernverband gegen die No-Billag Initiative.